unbekanntes Frankreich
Freitag 20. September
Hellöööu everybodys und herzlich willkommen zu unserem Herbstferienblog. Dieser wird allem Anschein nach wohl auch der letzte für diese Saison sein. Die Aufmerksamen Leser denken sich jetzt sicherlich, hää wurde da letztes Mal nicht irgendwas von Korsika geschwafelt und jetzt steht da Okzitanien? Dem ist so, jedoch geht wohl jede zweite schweizer Family im Herbst auf die Insel und dementsprechend ausgebucht waren die „guten“ Fährverbindungen. Also Planänderung und ab ins unbekannte Frankreich, jedenfalls noch für uns. Der Verwaltungsbereich Okzitanien entstand im 2016 durch den Zusammenschluss der bisherigen Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées und erstreckt sich westlich der Camargue bis hinunter an die spanische Grenze.
Unser Gefährt steht bereits mehr oder weniger reisefertig vor der Tür und wird ab dem morgigen Tag für die nächsten 2 Wochen wieder zu unserem mobilen Zuhause.
Einen exakten Plan der Route haben wir ehrlich gesagt noch nicht wirklich, aber das wird schon noch werden. Wenn wir schon da unten sind, gibt’s eventuell sogar noch den Abstecher nach Cadaqués in Katalonien. Auf der spanischen Halbinsel Cap de Creus waren wir bereits im 2019, dazumals war’s der erste Zwischenstopp auf unserem Weg hinunter nach Andalusien. Dies war zugleich unsere letzte grössere Reise zu zweit und noch mit dem Combo, bevor das komische Zeitalter von Corona kam und so einiges an Reiseplänen vermasselte.
Genug gequaselt und somit sagen wir bis morgen. Schön seit ihr wieder mit an Board.
Samstag 21. September
Irgendwie pendelt es sich so langsam ein, dass wir nicht wie früher bereits um 6.00 oder sogar noch früher wie vom Biendli gschtoche scho ufbräche. Stress haben wir ja nicht, nichts gebucht und wir müssen zu keiner Zeit irgendwo sein. Im Gegensatz zu dazumals, fahren wir ja schliesslich auch keine 10-12h am Stück mehr. So kam‘s, dass wir die Velos& co auch erst heute an den Camper sattelten und noch so einiges an Gerümpel dazu. Kurz nach 8 Uhr verspürten wir dann doch noch das Schriise nach üsem Froonkraisch. Also los von Köniz und ab in Richtung Schöneef.
Enet der Grenze gab‘s den ersten kurzen Stopp auf der Raststätte Ponts de la Caille. Auch in den Sommerferien waren wir kurz hier und schnupperten das erste Mal etwas an der brutalen Hitze. Heute war‘s mit knappen 18 Grad wesentlich angenehmer.
Und weiter in Richtung Süden. Sonne und strahlend blauer Himmel waren uns heute treue Begleiter.
Kurz nach Montélimar verliessen wir die Autoroute du soleil (gefühlt zum tausendsten Mal fahren wir nun diese Strecke) und fuhren via Châteauneuf-du-Rhône nach Viviers ins Departement Ardèche. Ein paar Meter später steckten wir am Barrierenterminal unseren Pass Etappes in den Schlitz und befuhren den Aire de Camping. Für 6€ pro Nacht können wir also nicht klagen würden wir meinen.
Nach dem langen Sitzen mussten wir natürlich noch etwas die Beine vertreten. Also nichts wie los zu Fuss ins Städtchen.
Viviers war die ehemalige Hauptstadt des Vavarais-Gebiet und ist bis heute Bischofssitz, dies seit dem 5. Jahrhundert. Bischof Charles de la Font de Savine war es der die Stadt während der Französischen Revolution vor der willkürlichen Zerstörung dadurch rettete, dass er ein Befürworter der Ziele der Revolution war. Ein Grund dafür dass noch heute der historische Stadtkern erhalten ist.
Die Aussicht vom Platz „Châteauvieux“ mit Panoramablick über die Dächer und das Rhône Tal nach Norden und Osten.
Nach der kleinen Exkursion stapften wir zum Camper zurück. Eine Runde Radeln, Essen und Grimasen schneiden rundeten den ersten Tag ab.
Gute Nacht
Sonntag 22. September
Guten Morgen in die Runde. Wir haben natürlich herrlichst geschlafen und wie könnte es auch anders sein, schlief auch Malea bis kurz nach Sieben. Ich glaube, zuhause künden wir definitiv unsere Wohnung und leben ab sofort im Camper. Unserer aller Schlaferei bekäme dies äusserst gut.
Ein Müsli später packten wir unsere Sachen zusammen und verliessen den Aire de Camping. Die Sonne und strahlend blauer Himmel tauschten wir heute gegen Wolken und immer wiederkehrenden, feinen Nieselregen ein.
Trotzdem wollten wir noch einen kurzen Blick auf die Rhone werfen. Also kurz nach der Pont suspendu de Viviers den Camper hingestellt und ein paar Meter auf‘s Brüggli hinaus.
Check!
Die nächsten 2 Stunden kurvten wir durch die weiten Ebenen und genossen die Aussicht auf die Umgebung trotz Autofahrt.
Gegen Mittag erreichten wir dann den Camping Paradis Barberousse direkt neben dem Städtchen Gruissan.
Die Mägelis knurrten so langsam, also etwas köcherlen und die paar Sonnenstrahlen draussen geniessen.
Nach der Mittagspause wurden als erstes die Velos parat gemacht und das Wägeli beladen. Von kurzen Hosen & Shirt bis hin zur warmen Jacke musste heute einfach alles mit an Board sein. So radelten wir los und direkt hinter dem Camping ging‘s bereits über unebende Schotterwege und teilweise durchs knöcheltiefe Wasser quer durch den äusseren Ring der le Salin de l'île Saint-Martin de Gruissan.
Wir genossen die atemberaubende Landschaft, welche wir so sonst eher nur aus der Camargue kennen.
Die letzten paar hundert Meter durchs Niemandsland zum Plage de la Vieille Nouvelle.
Juhui, geschafft und ja….es schmeckte salzig. Hello again….
Wir turmten herum, sprangen zwischen den Sandhügeln herum und sprinteten den Wellen davon. Ich glaube das Quietschen und Lachen von Malea war bis weit ins Landesinnere zu hören ;-D
Irgendwann war kein Zentimeter von uns nicht mit Sand bedeckt, also Zeit mal zum Camper zurück zu kehren. Wir hatten Glück, schüst retour, donnerte eine gewaltige Gewitterzelle über uns hinweg. Vom schützenden Innern aber toll zuzusehen.
Als das Ganze nach einer guten halben Stunde vorüber war, musste ich dann doch mal noch kurz schauen gehen, wo ich den Stöpsel des Abflusses des Campingplatzes rausziehen konnte.
Die restlichen Stunden des Tages verbrachten wir im Camper. Malea klagte plötzlich über ein Kältegefühl und fühlte sich auch sonst gerade nicht wirklich wohl. Noch vor 18.00 schlief sie tief und fest, was in der Regel kein gutes Zeichen ist. Schauen wir mal und warten den morgigen Tag ab.
Montag 23. September
Ein erfolgreicher Genesungsschlaf lag hinter uns. Als wir am Morgen mal wieder vom Kehrichtauto geweckt wurden, was in Frankreich ja zu absoluten Unzeiten jeweils der Fall ist, ging‘s Malea schon wieder deutlich besser.
Als es draussen langsam heller wurde, waren wir schon eine gefühlte Ewigkeit wach und das Hüngerli setzte so langsam ein. Abgesehen vom Müsli gab unsere Küche aber nicht mehr allzuviel her, deshalb stand Brot einkaufen zuoberst auf dem Programm. Ich zog mir ein paar Sachen an und zottelte in der Morgenfrische rüber ins Städtchen.
Blick auf den Zulauf des Étang de Gruissan.
Da tanzt der Bär noch gerade nicht, aber ich kehrte erfolgreich mit Brot und Gipfeli wieder zurück.
So langsam ging die Sonne auf und tauchte die Umgebung in sanfte Farben. Das Trocknen der Stühle konnte beginnen, haben wir doch den ganzen Stuff in der gestrigen Eile vor dem Gewitter glatt vergessen.
Nach einer ausgiebigen Spielrunde im Camper brachen wir gegen 9 auf nach Gruissan-Village.
Das ehemalige Fischer- und Winzerdorf ist gespickt mit kleinen Gassen „en circulade“, in denen sich alte Häuser, Cafés, Restaurants und Boutiquen mischen. Der Barbarossa-Turm, das Symbol von Gruissan, erhebt sich auf den Anhöhen der Stadt und erinnert an die mittelalterliche Vergangenheit des Dorfes. Als Überbleibsel einer zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert erbauten Burg, ermöglichte dieser Turm einst die Überwachung des Seezugangs nach Narbonne und diente den Einwohnern während der Barbareneinfälle als Zufluchtsort. Sie wurde nach dem osmanischen Piraten Khizir Khayr ad-Dîn, genannt „Barbarossa“, benannt.
Oben angelangt eröffnete sich eine wunderbare Rundumsicht bei herrlichem Wetter.
Am Fuße des mittelalterlichen Turms befindet sich die Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption, eines der ältesten Gebäude in Gruissan. Sie ist für ihr Gewölbe in Form eines Schiffsladeraums bekannt.
Als wir wieder die Gassen erreichten, schlenderten wir zum Abschluss an einer Vielzahl von Gemüsemarktständen vorbei. Ja bei diesem Anblick mussten wir natürlich noch ein paar gesunde Sachen & Sächelis einkaufen gell.
Dann kehrten wir gegen Mittag zum Camping retour wo wir anschliessend etwas assen und Malea heute doch noch etwas Schlaf benötigte.
Währenddesse nutzte ich die Gelegenheit und wollte vom Roc da la Fout den Blick hinunter auf Gruissan werfen. Also zuerst dem Étang entlang.
Hinter dem Bergli ging‘s zuerst noch auf geteerten Strassen mitten durch Weinreben.
Irgendwann war fertig lustig und es begann ein steiniger Wanderweg. Ach komm, ausgestattet mit (Trekking) Flipflops und meinem (nicht wirklich) geländegängigen Cityflitzer wird das schon irgendwie klappen. Frauchen ist ja nicht dabei um mich zu stoppen ;-P
Und tatsächlich war es gar nicht einmal so übel. Naja, die kleinen Details lassen wir jetzt mal…
Doof nur, dass ich keinen Empfang hatte und mich somit nicht wirklich orientieren konnte. Irgendwo muss ich wohl zu stark rechts abgebogen sein und erblickte plötzlich von weitem die Salinen anstelle des Städtchens. Umkehren unmöglich, denn da wo ich so häbchläb runterkam, würde ich definitiv nicht wieder raufkommen.
Noch doofer, unten angelangt und mich auf einem eingezäunten Privatgelände befand. Ich fuhr also dem Zaun entlang, jedoch kein Schlupfloch oder ähnliches. Man!! Da noch keine Warnschüsse zu hören waren und auch noch keine zähnefletschenden Hunde angerannt kamen, fuhr ich halt dem blöden Zaun entlang in die andere Richtung. Yes, an einer Stelle war der Stacheldraht nicht mannshoch (kann man dieses Wort eigentlich gendern?) und der Kaktus war auch nicht mehr der stabilste seiner Art. Also Velo einmal rüber heben plus einen grossen Sprung und es war endlich geschafft.
Nach dem Doofen doch noch das Gute. Ich stand direkt vor dem Eingang zur Le Salin de l'île Saint-Martin de Gruissan. Die gesamte Saline ist leider nur mit einer geführten Tour zugänglich. Jedoch kann man immerhin einen kurzen Blick darauf werfen.
Ich kehrte nach dem kleinen Abenteuer zurück zum Campi und löste Rahel ab. Leider erwachte Malea nämlich nach dem Mittagsschlaf wieder etwas fiebrig und unser gemeinsames Programm bechränkte sich aufs Herumliegen und etwas Zeichnen auf dem Campibett.
Währenddessen radelte Rahel für sich zum Plage des Chalets und genoss das Wetter und die Aussicht auf‘s weite Nass.
Gegen Abend ging es Malea soweit wieder besser (die cheibe Achterbahnfahrt ume wieder), dass sie vehement äusserte, dass sie doch auch noch kurz an den Strand gehen wolle. Ok, aber nur kurz war die Devise. Also gemütlich dem Wasser entlang nach Gruissan Plage.
Die knappe halbe Stunde am Strand verbrachten wir mit einigen kurzen Spurts und gemütlichem Herumliegen und auf‘s Meer schauen.
Der „Strand der Chalets“ wurde durch den Film „37°2 am Morgen“ berühmt. Gut wer kennt schon diesen Film? Wir jedenfalls nicht.
Ein bisschen Geschichte nochmals…
Die noch nicht auf Stelzen stehenden Chalets entstanden in den 1850er Jahren, es war die Zeit der ersten Meeresbäder und des Beginns des Badetourismus in Gruissan. Diese von den
Einwohnern von Narbonne aus Holz gebauten Ferienresidenzen wurden nur während der Sommermonate bewohnt und hatten nichts mit den Fischern des Dorfes zu tun.
Nur wenige Jahre später, nach vielen Seeschlachten, bauten die Fischer sie auf Stelzen um und verwandelten sie in Fischerhütten. Heute werden die Chalets natürlich wieder als Ferienresidenzen
genutzt und stehen versetzt zu einander, um möglichst allen direkten Meerblick zu ermöglichen.
Genug der Geschichtsexkursionen jetzt aber auch ihr Armen.
Zum Tagesabschluss noch ein paar Bildlis dazu
Hat etwas amerikanisches an sich oder?
Somit sagen wir für heute gute Nacht.
Eigentlich wären wir morgen weiter gereist, doch verlängerten wir nochmals um eine weitere Nacht und hoffen, dass das doofe Fieber endlich das Weite sucht.
Dienstag 24. September
Standartprogramm - super Schlaf!
Male erwachte heute nochmals deutlich fitter als gestern und äusserte dies auch sogleich. Supr Sach, hoffentlich bleibt‘s heute auch den ganzen Tag über.
Am Morgen mein schon fast obligater Spaziergang zum Beck in Gruissan. Entgegen den Wetterprognose war es deutlich bewölkter und kühler als angenommen. Trotzdem war es wieder eine herrlich ruhige Morgenstimmung.
Auch die Fischer lagen wohl noch im Bett. Weit und breit kein geschäftiges Treiben in Sicht.
Z‘Mörgele und anschliessend Abwasch mit tatkräftiger Unterstützung.
Gegen 9.00 fuhren wir nochmals zu der Saline, denn Malea wollte natürlich unbedingt das rosarote Wasser inspizieren. Doch leider waren die Eingangstore noch verschlossen. Ob Fischer oder Salzsalinenmenschen, heute war wohl kein Arbeitstag für die lieben Franzosen. Jenu…
Entlang der Salzbergen radelten wir weiter bis zur Salin de reprise mit ihrer tollen Buschlandschaft.
Kurz vor dem Eingang schwaderten einige Flamingos in ziemlicher Nähe.
Da waren wir wohl etwas nah drann, also Abflug. Excuse moi…
Dann ging‘s auf einem angenehm breiten Schotterweg quer durch die Salinen. Wir begegneten keiner Menschenseele und hörten nur den Wind und das Schnattern der Vögel. Auch der bewölkte Himmel tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil, einfach nur mystisch.
Zuvorderst angelangt, wurde die Umgebung sandiger und es begann bereits der breite Strand. Da es mit einiger Anstrengung möglich ist, über diesen zu fahren, wollten wir natürlich versuchen, bis ganz ans Meer zu radeln.
Teilweise mit dem Gefühl, das wir so langsam am Ende der Welt angelangt sind.
Bis nach dem Mittag genossen wir es hier in vollen Zügen. Mal windig und bewölkt, mal wieder sonnig und beinahe windstill.
Es war der Wahnsinn!
Der Strand der toten Tiere?
Quizfrage: Wer weiss was das ist?
A: Angeschwemmter und etwas verzogener Perserteppich?
B: Ei einer Roche
C: Holzstück mit Algen
D: keine Ahnung, nicht identifizierbar
Irgendwann kehrten wir dann wieder um und sassen eine halbe Stunde später im Campingplatzresti und gönnten uns eine runde Fastfood.
Am Nachmittag schien die Sonne so ziemlich konstant. Malea, definitiv wieder bei vollen Kräften, wüschte sich einen Spielplatzbesuch. Wir konnten ihr dies kaum abschlagen und so fuhren wir natürlich wieder mit den Velos los. In Gruissan Plage zeigte Googlemaps einen Aire de jeux an.
Spielend verbrachten wieder einen Teil des Namis auf dem coolen Spiubi in unserem amerikanisch angehauchten Chaletviertel.
Zum Abschluss der drei Tage in Gruissan ging‘s für uns alle nochmals ans und heute sogar ins Meer.
Morge geht es für uns weiter ins Réserve Africaine in Sigean. Ein Safaripark, durch den man mit dem eigenen Auto fahren darf. Wir freuen uns riesig.
Somit gute Nacht und bis morn
Ps: übrigens wäre Antwort B beim Quiz richtig gewesen. So sehen tatsächlich Rocheneier aus.
Mittwoch 25. September
Die letzte Nacht auf dem Camping Paradis in Gruissan lag hinter uns. Etwas weniger paradiesisch sind hier allerdings die Duschanlagen.
Immerhin warmes Wasser gab es in den Arrestzellen.
Gegen 9 Uhr brachen wir auf und fuhren auf der D32 in Richtung Bages. Gute 30min dauerte die Fahrt und führte uns durch einsame Landschaften.
In Bages parkiert und durchs alte Fischerdörfchen geschlendert. Die Zeit ist hier definitiv stehen geblieben.
Bages thront auf einem Felsvorsprung über dem Étang de Bages-Sigean, der größten Lagune der gesamten Côte du Midi. Vom der Kirche aus hat man einen besonders schönen Panoramablick vom Port de la Nautique bis zur Insel Sainte Lucie.
Wieder unten am Étang angelangt, schlenderten wir durch das kleine Hoheitsgebiet der ansässigen Fischer.
Auf der D105 schlängelten wir uns weiter zwischen dem Étang de Bages-Sigean und Étang Saint Paul. Es ware eine höchst ansehnliche Strecke.
Kurz nach Peyriac de Mer standen wir dann vor dem heutigen Ziel; dem Réserve Africaine de Sigean
Dies ist ein ca. 300 Hektar großer Safaripark, der mit dem eigenen Fahrzeug durchquert werden kann. Das weitläufige Areal verfügt auf unterschiedlichen Höhenebenen über Savannen und Buschland, sowie mehrere Wasser- und Sumpfflächen. Eingebettet in die mediterrane südfranzösische Landschaft bietet er 3800 Tieren naturnahe Lebensräume.
Der Andrang war äusserst überschaubar und nach ein paar Minuten und einigen Sicherheitshinweisen, befuhren wir die erste Sicherheitsschleuse zum Park.
Als erstes durchquerten wir das Buschland. Lange war auf den weiten Ebenen aber nichts zu sehen.
Doch plötzlich sahen wir den ersten Blessbock gemütlich herumliegen.
Hinter der nächsten Abbiegung erspähten wir die erste Gnu und Impalaherden.
Auch ein einsames Grevyzebra stolzierte einige Meter vom Camper entfernt herum und zeigte stolz seine männlichkeit. Läck du mir :-D
Immer wieder entdeckten wir kleinere Herden von grasenden Impalas, anmutig wirkenden Rappenantilopen und Nyala‘s.
Es war ein Traum!
Am Ende der Buschlandschaft sahen wir gerade noch ein paar Strausse, welche am Horizont über eine Anhöhe davondüsten.
Wir verliessen den afrikanischen Kontinent und fanden uns auf dem Gelände der asiatischen Schwarzbären wieder.
Auch hier war zu Beginn nichts zu sehen. Plötzlich leuchteten die Bremsleuchten vom Ösiwagen vor uns auf und auch wir verlangsamten unsere Fahrt. In diesem Moment spazierte in aller Seelenruhe ein Prachtsstück eine Bärs auf der Strasse umher um kam direkt auf uns zu.
Was für ein Erlebnis!
Nach einigen hundert Metern entdeckten wir den nächsten knuffligen Vierbeiner. Auf dem Rücken liegend stopfte er sich genüsslich einige Beeren in den Mund und liess sich dabei mal so gar nicht aus der Ruhe bringen.
Mal schlafend…
Mal watschelnd…
Vor dem Ausgangstor spielten dann die letzten Beiden noch Pylone und es brauchte also einiges an Geschick, diese zu umfahren.
Next Stopp - Lions
Leider sahen wir hier ausnahmsweise die etwas gar faulen Tiere nur aus der Ferne.
Als letzte Tour des heutigen Tages ging‘s durch die Savanne. Nebst Gnus und Impalas war es das Reich der afrikanischen Breitmaulnashörner. Immer wieder sichteten wir einige inmitten der Büschen und Gräsern.
Zum Abschluss begrüsste uns ein graziler Strauss und pickte ein paar Mal ins Fenster.
Cheib du!
Vor der letzten Schleuse gab‘s noch ein freundliches au revoir einiger ostafrikanischen Watussirinder mit ihren imposanten Hörnern.
Enet der Schleuse, auf dem abgesicherten Parkplatz, war‘s so langsam Zweit für das Mittagessen. Jedoch kriegten wir auch da flotten, tierischen Besuch.
Mach dem Mittagessen war die Frage, ob wir noch einmal durch die Savanne fahren wollten, oder doch mal in Richtung Campingplatz aufbrechen. Wie aus der Pistole geschossen sagte Malea, dass sie unbedingt nochmals hinein möchte.
Gesagt getan und so fuhren wir nochmals in die Richtung. Wir sollten nicht enttäuscht werden!!!
Die Breitmaulnashörner schritten einige Minutem später nämlich nur ein paar wenige Meter an uns vorbei.
Besser geht‘s nicht!!!
Nach dem Highlight folgte zugleich das Nächste. Eine Herde Steppenzebras überquerte die Strasse und dies direkt vor unserem Camper.
Mit diesen wunderbaren Erlebnissen im Gepäck und vorallem im Herzen, verliessen wir nun definitiv das Réserve Africaine de Sigean.
Keine 5min später befuhren wir den Campingplatz gleich am Ende des Parks und richteten uns gemütlich ein.
Das Nonplusultra?
Direkte Sicht auf ein Aussengehege mit Impalas und sonstigen Antilopen.
Yes!
Geteilte Leidenschaft?
Mit diesen Bilder sagen wir für heute tschüss
Donnerstag 26. September
Morgenessen mit Ausblick auf Impalas und Rappenantilopen war die heutige Devise. Es war zudem bereits angenehm warm und ausnahmsweise auch mal komplet windstill.
Anschliessend folgte der Morgensport. Denn wir mussten heute mal fit sein um zumindest etwas mithalten zu können mit dem heutigen Reisetrüpli 😉
Mithalten mit wem?
Tadaaa, um 10.30 trafen die anderen beiden Wahlfranzosen ein. Hallo Mami& Papi, hallo Grosi& Grosätti 😃
Gemeinsam starteten wir das Tourli in Richtung Peyriac de Mer. Über angenehme Naturwege ging‘s bis ins Dörfchen.
Velos parkiert, unsere sieben Sachen gepackt und über die Promenade des Pontons zwischen dem Étang de Peyriac und Étang de Doul entlang geschlendert. Immer wieder traffen wir auf grössere Ansammlungen vom Flamingos und auch sonst war der Blick auf und in die Natur absolut traumhaft. Das Wetter tat heute sein übriges dazu.
Eine kleine Rast im Schatten der Bäume war angesagt. Natürlich durfte da eine ausgedehnte Runde Verschteckis mit Grosätti nicht fehlen.
Gesättigt ging’s die letzten paar Meter retour ins Dörfchen Peyriac.
Das überschaubare Örtchen bietet jedoch einige schnüsige Gassen.
Der Ort der Rentnergang? Man beachte das Schild im Hintergrund 😉
Ou sorry, Pensioniertengang habe ich ja heute gelernt gell. Richtig?
Als Abschluss fanden noch einige gute Gelatis ihren Weg in unsere Bäuche.
Anschliessend gings retour auf den Camping. Gemütliches Beisammensein und die Kleinste im Bunde genoss sogar noch einen Schwumm im Pool.
Sogar Grosi lag am Poolrand auf einer Liege. Und hei, dieses Bild hat absoluten seltenheitswert! Der kitschige Goldrahmen dafür muss aber zuerst noch gekauft werden.
Dies wäre dann die Retourkutsche für die Speedobadehosen gell 😁
Nach diesem wunderschönen, gemeinsamen Tag, wurde es Zeit au revoir zu sagen.
Wir wünschen euch Beiden weiterhin schöne Ferien in Okzitanien 🚐🌞❤️
Unseren restlichen Tag verbrachten wir überwiegend damit, nochmals die Tiere vom Platz aus zu beobachten.
Morgen geht es für uns bereits wieder weiter.
Die beiden Tage in und rum um das Réserve africaine haben uns total in den Bann gezogen und die Erinnerungen an das Erlebte werden uns noch lange begleiten.
Ps: Rotzfrech wurden wir eben einfach mal als störend empfunden und aus dem Bild wegretouschiert.
Ig merkes mir 😁
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Ariella Franziska Dolores (Samstag, 21 September 2024 06:43)
Ah es geht los! U o mir hei itz öppis zum Läse! Da fröie mir üs aber!! Häbet ganz schöni Ferie. Und für Gheimtipps in Fronkreisch si mer immer dankbar ❤️. Glg vo wit wäg �♀️
Barbara (Samstag, 21 September 2024 08:13)
Viel Spass und wir reisen mit!!!!
Grossätti (Samstag, 21 September 2024 20:45)
Es liebst Hallo Euch Drü. Ou mir starte morn nach �� mit em Ziu Frotignan bi Sète. Reiset guet.
Ariella Franziska Dolores (Montag, 23 September 2024 07:05)
Auso öich drü hätte mer ja wöue erläbe wie dir am Strand umetobet heit �. Aargh! Gewitter mit Starchräge!! Mir hasses. Jüre het gmeint solang ds Wasser bis halb zum Rad ufe chunnt... ke Problem! Erfahrig... �. Mir hoffe d Malea wird nid krank. Drücke dr Duume. ❤️
Grosi& Grossätti (Mittwoch, 25 September 2024 20:13)
Das isch ja phantastisch, dass dir sooo viu Tier heit gseh,! gloubs dadra wärdet dir öich immer erinnere�����mir hei üs sehr gfröit für öich ✌️��
Ariella Franziska Dolores (Samstag, 28 September 2024 06:09)
Na aber Hallo!!! U mir Deppe flüge uf Afrika für Tier ds gseh! U när scho aui Antilope richtig benennt. Das git scho bau ds Safari-Zertifikat. U so süess wie d Malea Fröid het! Aber da di blaue Chrumm-Stil-Fräch-Gnus fingi chli schwierig, dass me die frei laht la umeloufe ��. Gäu Jänu, amene Liegistuhl gits nüt usdssetze! Muess d Mama no lehre �. Witerhin schöni Ferie ❤️